In der Regel führen wir die ambulante Nachsorge der von uns operierten Patienten in unserer Praxis persönlich durch. Hierzu zählen Wundkontrollen, Spülungen, Entfernung von Drainagestreifen, Nahtentfernung und vieles mehr. Sollten Sie einen weiten Anreiseweg haben und die Nachbehandlung bei Ihrem Zahnarzt oder Hausarzt am Heimatort wünschen, so kann dies ebenfalls vereinbart werden. Die Dauer der Nachbehandlung hängt sehr stark von individuellen Gegebenheiten und der Art des Eingriffs ab.
Wir möchten die Risiken und Unannehmlichkeiten nach dem chirurgischen Eingriff bei Ihnen so gering wie möglich halten. Bitte lesen Sie daher die folgenden Ratschläge aufmerksam durch.
- Wenn ein Tupfer auf die Wunde gelegt wurde, so beißen Sie für 60 Minuten fest darauf, um Nachblutungen zu verhindern. Tupfer danach entfernen.
- Bei Operationen im Oberkieferseitenzahnberich treten gelegentlich Blutungen aus der Nase auf. Bitte schneuzen Sie Ihre Nase nicht und niesen Sie mit geöffnetem Mund.
- Am Operationstag dürfen Sie kein Fahrzeug steuern oder Maschinen bedienen, denn die örtliche Betäubung mindert die Reaktionsfähigkeit.
- Häufiges Ausspülen des Mundes kann Nachblutungen begünstigen und ist daher in den ersten Stunden zu unterlassen.
- Kühlen Sie in den ersten 2 bis 3 Tagen das Operationsgebiet von außen möglichst durch feucht-kalte Umschläge, Eisbeutel oder „Cold-Packs“ (Apotheke).
- In den ersten Tagen nach dem Eingriff sollten Sie wenig sprechen und körperliche Anstrengungen, heiße Bäder oder Aufenthalte in der Sonne vermeiden.
- Essen (zunächst weiche Kost) und Trinken können Sie nach Abklingen der Betäubung (nach 1 bis 2 Stunden).
- Vermeiden Sie Rauchen, Alkohol, starken Kaffee oder Schwarztee bis zur Nahtentfernung, da dies Wundinfektionen und Nachblutungen begünstigen kann.
- Verzichten Sie einige Tage auf Milch und andere Milchprodukte.
- Im Falle einer Nachblutung legen Sie bitte ein sauberes, zusammengefaltetes Stofftaschentuch oder einen Tupfer (Apotheke) auf die Wunde und beißen zwei Stunden darauf.
- Berühren Sie beim Zähneputzen nicht die Wunde mit der Zahnbürste. Reinigen Sie die Wunde ausschließlich mit Wattestäbchen. Spülen Sie nach dem Essen den Mund, z. B. mit kalten Kamillentee. Wir empfehlen die Verwendung einer weichen Kinderzahnbürste.
- Eine Schwellung sowie Wundschmerzen sind nach jedem operativen Eingriff normal und nicht bedenklich, sofern kein hohes Fieber oder starke Schluckbeschwerden auftreten. Nahmen Sie bei Bedarf das verordnete Schmerzmittel.
- Die Wangenschwellung ist meist am zweiten Tag am stärksten ausgeprägt. Schlafen Sie mit erhöhter Oberkörperposition.
- Entsprechend der persönlichen Blutgerinnung können nach dem Eingriff „blaue Flecken“ auftreten, die meist harmlos sind und sich bis zum Hals ausdehnen können.
- Bei anhaltender Blutung, Fieber über 38,5° C, massiver Schwellung oder stärkeren Schluckbeschwerden melden Sie sich bitte in unserer Praxis.